Impressionen e-rechnungs-gipfel bonn 2018

Lückenschluss bei der Digitalisierung des gesamten Prozesses von der Bedarfsermittlung bis hin zur Bezahlung

Im Rahmen des 4. E-Rechnungs-Gipfels am 15. und 16. Mai 2018 in Bonn diskutierten nahezu 300 Experten und Praktiker aus der Öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft die mit der rasch voranschreitenden Einführung der E-Rechnung verbundenen Herausforderungen und Lösungsansätze. Dieser sehr große Zuspruch zeigt deutlich, dass das Thema E-Rechnung in der Breite angekommen ist. Es besteht ein starker Wunsch nach Informations- und Erfahrungsaustausch, denn der E-Rechnung wird eine zentrale Rolle als Wegbereiter der Digitalisierung zuerkannt.

Staatssekretär Klaus Vitt (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) eröffnete die Tagung und bettete die elektronische Rechnung in den Gesamtkontext der Digitalisierung der Verwaltung ein. Für ihn markiert die Einführung der E-Rechnung den Lückenschluss bei der Digitalisierung des gesamten Prozesses von der Bedarfsermittlung bis hin zur Bezahlung. Die verpflichtende Einreichung aller Rechnungen als E-Rechnungen ab November 2020 leiste einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Haushaltsprozesse durch die Etablierung von medienbruchfreien, automatisierten Verfahren.Eine sehr gute Zusammenfassung des E-Rechnungs-Gipfels findet sich auch von Gerhard Schmidt auf rechnungsaustausch.org

Zudem hat unser Zeichner vor Ort (Chris Ridder) alle Themen in einem ansprechenden Bild zusammengefasst. Manchmal sagen Bilder mehr als 1000 Worte - sehen Sie selbst in unserem Graphic Recording.

Allen Freunde bewegter Bilder empfehlen wir die Mitschnitte einiger Vorträge auf unserer Video-Seite. Zudem haben wir zahlreiche Impressionen in Bildern festgehalten, eine Auswahl sehen Sie hier, mit dem Text geht es unten weiter:

In den sich daran anschließenden Vorträgen wurden nahezu alle Aspekte rund um die E-Rechnung ausführlich beleuchtet. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Aktivitäten des Bundes, der für den Bereich der unmittelbaren Bundesverwaltung noch in diesem Jahr die E-Rechnung einführen wird. Für die Einreichung der elektronischen Rechnungen steht ein zentrales E-Rechnungsportal des Bundesministeriums des Innern, für Heimat und Bau (BMI) sowie des Bundesfinanzministerium (BMF) zur Verfügung, das sich bereits in der Pilotphase mit ausgewählten Behörden befindet.

Zwei hochkarätig besetzte Experten-Talks boten weitere tiefe Einblicke in die wichtigsten Akzeptanzfaktoren und zentralen Stellhebel für eine erfolgreiche und zügige Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/55/EU. Nebst einer anzustrebenden breiten Akzeptanz der bereits definierten Prozesse nicht nur auf Bundes- sondern rasch auch auf Länderebene wurde ein Schulterschluss zwischen Öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft als ein weiterer zentraler und breit abgestützter Erfolgsfaktor identifiziert.

Integriert in das Vortragsprogramm war eine große Fachausstellung mit zahlreichen Lösungsanbietern im Bereich der E-Rechnung. Hier konnten die Teilnehmenden Möglichkeiten zur Unterstützung bei der technischen und organisatorischen Umsetzung in ihren Organisationen eruieren.

Die zahlreichen guten Gespräche und anregenden Diskussionen im Rahmen des E-Rechnungs-Gipfels unterstreichen, dass das Jahr 2018 durchaus als „das Jahr der E-Rechnung“ in Deutschland bezeichnet werden kann. Inzwischen stehen nicht mehr die Fragen nach Standards oder Formaten im Vordergrund, sondern es bilden sich Kooperationen, mit dem gemeinsamen Ziel, eine gesamtwirtschaftliche „Erfolgsgeschichte E-Rechnung“ zu schreiben.

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Dienstag, 15. Mai 2018

Ab 08.30 Registrierung und Willkommens-Kaffee in der Fachausstellung

09.15 Eröffnung E-Rechnungs-Gipfel 2018
Stefan Groß, Vorstandsvorsitzender, Verband elektronische Rechnung (VeR)
Ivo Moszynski, Leiter Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD)

09.45
Die elektronische Rechnung in der digitalisierten Verwaltung – Anforderungen und Lösungen
Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik


10.15
Das E-Rechnungsportal des Bundes: Aufbau und Funktionsweise
Fred Kellermann, Bundesministerium der Finanzen und
Dr. Stefan Werres, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat


11.00 Kaffeepause und Networking in der Fachausstellung

11.45
Elektronische Rechnungsabwicklung und Archivierung: Fakten aus der deutschen Unternehmenspraxis
Die elektronische Rechnungsabwicklung setzt sich in Deutschland immer weiter durch. Dabei sind drei Fakten besonders hervorzuheben:
• Es besteht noch ein hohes Optimierungspotential bei Bearbeitungsprozessen, insbesondere bei    KMU. Die Herausforderungen bestehen vor allem in der Prozessanpassung und der Integration    von IT-Lösungen.
• Bei der Archivierung verstoßen Unternehmen häufig gegen Aufbewahrungsvorschriften: Nur    sieben von zehn Unternehmen archivieren elektronische Eingangsrechnungen im digitalen    Original.
• Trotz der GoBD-Vorschriften hat rund die Hälfte der Unternehmen keine    Verfahrensdokumentationen.
Holger Seidenschwarz, Mittelstand 4.0 Agentur Handel c/o ibi research an der Universität Regensburg

12.30 Mittagessen und Networking in der Fachausstellung

14.00 PARALLELE FACHFOREN

A: 1 Jahr XRechnung – Herausforderungen und Erfolge
Anna Dopatka, Freie Hansestadt Bremen, Die Senatorin für Finanzen, Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

B: Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Inhalte und mögliche Auswirkungen auf den Rechnungsprozess
Dr. Axel-Michael Wagner, Kanzlei Peters, Schönberger & Partner

C: 30 Jahre E-Rechnung: Der Motor der Digitalisierung
Rolf Wessel, Produktmanager, SEEBURGER AG und Projektleiter UN/CEFACT


14.40 Kurze Wechselpause

14.50 PARALLELE FACHFOREN

A: Kochrezepte für eine erfolgreiche Einführung der E-Rechnung: Erfahrungen aus den Piloten und ersten Umsetzungen
Martin Rebs, Projektmitglied BMI und Mitglied des Vorstandes, Schütze Consulting und
Dr. Donovan Pfaff, Geschäftsführer, Bonpago


B: E-Rechnung für alle: Roll-Out im Ressort des Bundesministerium des Innern - Wo steht das Projekt aktuell?
Tobias Adam, Segmentmanager Bundesverwaltungen, MACH AG und
Daniela Riegler, Senior Beraterin, Schütze Consulting


C: Herausforderungen und Chancen einer globalen P2P Lösung:
Erfahrungen und Hintergründe eines global agierenden Unternehmens

Dejan Resavac, Senior Expert Invoice 2 Pay, Robert Bosch


15.30 Kaffeepause und Networking in der Fachausstellung

16.00
EXPERTEN-TALK
Welche Kooperationsmodelle sind der entscheidende Faktor für eine zügige Akzeptanz und erfolgreiche Einführung der E-Rechnung in Deutschland?
• Welche Voraussetzungen sind für die Erzielung wirtschaftlicher Effizienzgewinne nötig?
• Warum steht derzeit vor allem die Empfangsseite im Fokus und nicht auch die Senderseite?
• Wie lassen sich Effizienzsteigerungen im Umfeld der Rechnungsstellung (Angebotstellung, Bestellung, Bezahlung, Archivierung, Anbindung an Finanzverwaltung etc.) für Lieferant und Kunde realisieren?
• Welche nationalen und internationalen Kooperationen und Normierungen sind hilfreich, notwendig und realistisch?

Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Hochschule Aschaffenburg und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V.,
Jörg Scholtka, VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau,
Jörg Walther, VDA - Verband der Automobilindustrie
Ivo Moszynski, FeRD
Matthias Hauschild, Deutscher Landkreistag und
Dr. Stefan Werres, BMI
Olivia Vorstheim, SAP
Moderation: Stefan Groß, VeR - Verband elektronische Rechnung


17.00
Zusammenfassung der Erkenntnisse des ersten Tages
Stefan Groß, Vorstand VeR - Verband elektronische Rechnung

18.00 Abfahrt Busse vom Hotel

Gemeinsames Abendessen und Networking
Gemeinsam werden wir den ersten Tag des E-Rechnungs-Gipfels bei gutem Essen und anregenden Gesprächen ausklingen lassen. Eine ideale Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen sowie Erfahrungen und neue Erkenntnisse rund um die E-Rechnung auszutauschen. Wir freuen uns, alle Teilnehmenden und Referenten dank der Unterstützung der Unternehmen Bonpago und Schütze Consulting hierzu einladen zu dürfen.

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Mittwoch, 16. Mai 2018

09.00
Begrüßung zu Tag 2 E-Rechnungs-Gipfel 2018
Dr. Stefan Werres, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat

09.05
Erfahrungen und Empfehlungen aus dem VeR Planspiel zur E-Rechnung
Ivo Moszynski, VeR - Verband elektronische Rechnung und
Ulrike Linde, Strategien für die digitale Gesellschaft

09.45 PARALLELE FACHFOREN

A: Compliance-Anforderungen an den XRechnungs-Prozess
Stefan Groß und Jakob Hamburg, Kanzlei Peters, Schönberger & Partner

B: Ein Portal – ein Netzwerk – eine Lösung: elektronische Rechnungen und Dokumente in der Praxis
Jan v. Lübtow, Bundesdruckerei GmbH und
Dieter Keller, TRAFFIQX.net


C: Payments 2025: Five trends driving the future of payables
Jan-Hendrik Sohn, Tradeshift


10.25 Kaffeepause und Networking in der Fachausstellung

10.55 PARALLELE FACHFOREN

A: Umsetzung der EU-Richtlinie in Bremen: Rechtlich, technisch und in Kooperation mit IHK und Handwerkskammer
Rainer Heldt, Freie Hansestadt Bremen Senator für Finanzen

B: PEPPOL, the easy way to seamless e-Invoicing
Marcus Laube, CEO crossinx GmbH, German OpenPEPPOL Member

C: Machine Learning als Lösungsansatz für das Onboarding kleiner Lieferanten
Herbert Wenger, Porsche Informatik


11.35 Kurze Wechselpause

11.40 PARALLELE FACHFOREN

A: Mit E-Payment und E-Rechnung auf dem Weg zur digitalen Kommune
Dr. Markus Hild, Geschäftsführer GiroSolution GmbH und Leiter Bereich DSV-Gruppensteuerung Öffentliche Auftraggeber Deutscher Sparkassen Verlag GmbH

B: Erfahrungsbericht Schweiz: Elektronische Rechnung in der Bundesverwaltung
Simon Zbinden, E-Government Finanzen Eidgenössische Finanzverwaltung

C: Die elektronische Rechnungsabwicklung in der Praxis
Marcus Nagel, Chief Channel Officer JobRouter AG


12.20 Mittagessen und Networking in der Fachausstellung

13.45 PARALLELE FACHFOREN

A: Norm, Syntax, Standard & Co.: Eine gute Kenntnis der Begrifflichkeiten hilft, die E-Rechnung besser zu verstehen
Matthias Hauschild Deutscher Landkreistag

B: Entwicklung der Digitalisierung der Rechnungsstellung in der Schweiz
Renato Gunc, Head Business Development SIX Paynet AG

C: E-Invoicing – examples of various approaches in selected countries
Bartłomiej Wójtowicz, Comarch S.A.


14.25 Kaffeepause und Networking in der Fachausstellung

14.55
EXPERTEN-TALK
Steuerungsprojekt E-Rechnung: Welche Kooperationen bestehen bei der Umsetzung, welche Aufgaben wurden bereits wie gelöst, welche Umsetzungsschritte stehen noch bevor?
Aus den Federführern des Steuerungsprojektes zu E-Rechnung sind inzwischen vier Kooperationspartner geworden: Bundesministerium des Innern, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Der Schwerpunkt seit dem letzten Jahr lag darin, das entworfene 'Architekturkonzept eRechnung - für die föderale Umsetzung in Deutschland' zur Umsetzung zu bringen. Die bislang erzielten Erfolge lassen sich mit einer Ausdehnung der Kooperationen auf weitere Bundesländer und föderale Ebenen noch vergrößern, die Akzeptanz auf Seiten der Rechnungssteller erhöhen und die Prozessvorteile steigern.

Staatssekretär Randolf Stich, Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz,
Staatsrat Hans-Henning Lühr, Die Senatorin für Finanzen Freie Hansestadt Bremen
Hartmut Beuß, CIO Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen,
Ministerialdirigent Ernst Bürger, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Dr. Ariane Berger, Deutscher Landkreistag
Moderation: Guido Gehrt, Leiter Bonner Redaktion, Behörden Spiegel


15.55
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Ausblick
Dr. Stefan Werres, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat

16.00
Ende E-Rechnungs-Gipfel 2018


VERANSTALTUNGSHINWEIS
Direkt im Anschluss findet ein Meeting von OpenPEPPOL statt. Alle Teilnehmenden des E-Rechnungs-Gipfel sind eingeladen, kostenfrei teilzunehmen

16.15 – 18.00
PEPPOL e-Invoicing as the driver for standardization of the procurement process
• Nature of the 4-Corner Model and its impact on the market
• Value of the agreement framework and its ability to ensure compliance and interoperability
• Collaboration model and alignment with legislation

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